„Geschichte des Zweirads“ lautet der Titel der achten Sonderausstellung, die im Pantheon Basel seit seiner Eröffnung im Jahr 2008 zu sehen ist. Diese neue Ausstellung unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von den bisherigen. Nach Alfa Romeo, Bugatti, MG, Jaguar, Lancia, Schweizer Autos, und Porsche steht nun zum ersten Mal das Zweirad im Zentrum, Fahrräder und Motorräder. Nahezu 200 Exponate, chronologisch und thematisch geordnet, präsentieren den Werdegang der zweirädrigen Mobilität eindrücklich. Visuell unterstützt mit Hintergrundplakaten, audiovisuellen Vorführungen und der technischen Spezifikation für jedes einzelne Fahrzeug, ist von April bis Oktober 2011 eine in der Schweiz einzigartige Ausstellung zu sehen. – Die Erfindung des Zweirads wird Karl Drais zugeschrieben, er hat 1818 das erste „Fahrzeug mit zwei Rädern, die in einer Spur laufen“ angemeldet. Ein Exemplar seiner Laufmaschine, nach ihm „Draisine“ benannt, ist in der Ausstellung zu sehen. Diese Erfindung war gleichzeitig die Geburtsstunde der individuellen Massen-Mobilität. Bald gehörten Fahrräder zu den Stadtbildern des Industriezeitalters, genau so wie die rauchenden Kamine. Nach dem Aufkommen der Benzinmotoren wurden die Fahr- auch zu Motorrädern. Die wechselvolle Geschichte des vergangenen Jahrhunderts beeinflusste die Entwicklung der Zweiräder immer wieder, auch die Konkurrenz der nach dem Zweiten Weltkrieg aufkommenden, günstigen Kleinwagen. Doch immer wieder erlebte das Zweirad Renaissancen, so gerade auch in unseren Tagen. Neben einem hohen Freizeitwert ist das Zweirad im Kontext urbaner Mobilität ein immer wieder ernsthaft diskutierter Hoffnungs- und Zukunftsträger. Die Geschichte des Zweirads ist eine lebendige. Sie wird fortgeschrieben, solange die individuelle Mobilität währt. Und hoffentlich wird noch manche Ausstellung über diese Entwicklung gezeigt werden.